Wettbewerb für ARE-Wohnprojekt in Aspern Seestadt entschieden

Die ARE Austrian Real Estate (ARE) entwickelt in Aspern Seestadt auf dem Baufeld "F7" ein Wohnprojekt im Quartier Seecarré. Das rund 6.600 Quadratmeter große Grundstück befindet sich zentral im Quartier, direkt angrenzend an den Grätzelpark und in der Nähe des Sees. Geplant sind rund 150 neue Wohnungen mit attraktiven Freiflächen und Gewerbe in der Erdgeschoßzone. Jetzt ist der geladene, einstufige Architekturwettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren entschieden. Das Architektenteam bestehend aus heri&salli und Gangoly & Kristiner Architekten mit dem Landschaftsplanungsbüro YEWO konnte die Jury überzeugen und sich gegen vier weitere Teams durchsetzen.
Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass "das Projekt die komplexe Bauaufgabe auf selbstverständlich wirkende Weise löst. […] Die Baumassen sind klar strukturiert und zeigen eine differenzierte Höhenentwicklung. […] Die Fassadengestaltung überzeugt mit gut überlegten Proportionen und gelungener Ausformulierung im Detail, die angemessene Materialwahl ist auf Langlebigkeit ausgerichtet. […] Der Freiraum nimmt mit einem Minimum an Versiegelung ein Maximum an Raum ein und dient im Innenhof ausschließlich den Bewohnerinnen und Bewohnern als Rückzugsort zur Erholung. […] Das vorgeschlagene statische Konzept ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität, Variabilität und dient der Ressourcenschonung. Dieser ökonomische Planungsgrundsatz zieht sich durch das gesamte Projekt und wird äußerst positiv gesehen. Auf die Trennbarkeit der Materialien wird geachtet und bildet einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft."
(Auszug aus dem Juryprotokoll)
Wohnen und Gewerbe zwischen "Grüner Saite" und Grätzelpark
Der Siegerentwurf sieht vier Baukörper mit einer verbindenden, zweigeschoßigen Sockelzone vor. In Richtung des grünen Innenhofs sind ausschließlich Wohnungen und eine ruhige Erholungsfläche mit Spielmöglichkeiten geplant. Der fast ganz umschlossene Hof öffnet sich hin zum Park. Im Gegensatz dazu orientieren sich die Gewerbeflächen im Sockel hin zum belebten Stadtraum, wo die Wohnungen erst ab dem zweiten Obergeschoß untergebracht sind. Die "Grüne Saite" als stark begrünte, verkehrsberuhigte Fläche mit Spiel- und Freizeitmöglichkeiten zieht sich ausgehend vom Seepark durch das Seecarré und verläuft im Westen entlang des ARE-Baufeldes.
Nachhaltiges Gesamtkonzept
Die in hybridbauweise geplanten Neubauten sollen über Erdwärme, Wärmerückgewinnung und PV-Anlagen auf den Dächern mit so viel klimaneutraler Energie wie möglich versorgt werden. Neben dem Innenhof und der Grünen Saite werden auch auf den Dächern Pflanzen sprießen. Die Freiflächen werden überwiegend unversiegelt ausgeführt, damit Regenwasser versickern kann. Überschüssiges Regenwassers soll in Zisternen gesammelt und zur Bewässerung der Grünflächen genutzt werden.