Angewandte gestaltet DOCKS-Screen
Die ARE Austrian Real Estate (ARE) entwickelt in Wien Landstraße gemeinsam mit Partner*innen das Stadtquartier VILLAGE IM DRITTEN. Rund um einen zwei Hektar großen Park entstehen etwa 2.000 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen und Nahversorgungs- sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, die durch ein klimafreundliches Energiesystem versorgt werden.
Mit dem nachhaltigen Multitalent DOCKS entsteht entlang des Landstraßer Gürtels ein belebtes Tor zum Quartier. Zwei bogenförmig verlaufende Gebäude bieten auf 9.000 Quadratmetern einzigartige Flächen für Loft-Büros, gewerbliche Nutzungen sowie städtische Produktion. Der Fassadenscreen erstreckt sich über rund 325 Meter über beide Gebäudeteile und dient als Sonnenschutz für die dahinterliegenden Büro- und Gewerbeflächen. Für die Gestaltung des Textil-Screens hat die ARE in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien einen künstlerischen Wettbewerb innerhalb der Fotoklasse unter der Leitung von Gabriele Rothemann ausgelobt. Das Siegerprojekt "Vitalistisches Porträt" von Jakub Klak wurde jetzt auf den DOCKS montiert.
„Die Verbindung von Kunst und Architektur bei den DOCKS zeigt eindrucksvoll, wie kreative Gestaltung und funktionale Bauweise harmonisch zusammenwirken können. Das fotografische Werk von Jakub Klak bereichert die städtische Umgebung und stellt gleichzeitig eine Verbindung zum Quartier her, wo die fotografierten Pflanzen
gesammelt wurden", sagt Gerd Pichler, Leiter ARE Projektentwicklung.
Abstrakte Pflanzenlandschaft
Die Hauptinspiration von Jakub Klak für das Erschaffen des "Vitalistischen Porträts" war das Konzept des Vitalismus – ein im 19. und 20. Jahrhundert populäres philosophisches Konstrukt, das die Anwesenheit einer schwer fassbaren Lebenskraft in jedem lebenden Phänomen und somit in lebenden Organismen postuliert.
"Ausgehend davon sammelte ich verschiedene Pflanzenarten rund um die Baustelle und kreierte dann ein Bild mithilfe der Phytogramm-Technik, bei der natürlich vorkommende Chemikalien in Pflanzen verwendet werden, um fotografische Materialien wie Negative oder Gelatinesilberpapier zu entwickeln", sagt Jakub Klak.
"Für das Kooperationsprojekt mit der ARE und dem Architektenteam ARTEC haben die Studierenden 31 ortsspezifische und innovative Entwürfe für das Kunst am Bau-Projekt entwickelt. Ich freue mich, dass Jakub Klaks Einreichung 'Vitalistisches Porträt' von einer unabhängigen Jury ausgewählt wurde. Das Projekt zeigt die Realisation einer künstlerischen Idee, die sich von der Erforschung analoger Technologien mit natürlichen Materialien im Fotolabor bis hin zur Präsentation über mehr als 300 Meter im städtischen Umfeld erstreckt. Es zeugt davon, wie wichtig es ist, Kunst im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und welch essentiellen Beitrag Kunst im Stadtbild leistet“, sagt die Abteilungsleiterin und Künstlerin Univ.-Prof. Gabriele Rothemann.
Künstlerischer Wettbewerb
Aus 31 Einreichungen hat eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Kuratorin und Autorin Ruth Horak, Kulturmanagerin Bettina Leidl, Künstler Roman Pfeffer, Bettina Götz und Richard Manahl des DOCKS-Architektenteams ARTEC sowie DOCKS Projektleiterin Margit Frömmel und Quartiers-Projektleiter Gregor Wiltschko von der ARE, das Projekt "Vitalistisches Porträt" von Jakub Klak ausgewählt. Auch der zweite Platz mit "Rollo der Sehnsucht" von Timna Lugstein und der dritte Platz mit dem Titel "Cable Porn" von Carlo Zappella wurden prämiert.