Erste Neubauten des Sicherheitszentrums Tirol in Betrieb
Die ARE Austrian Real Estate (ARE) errichtet im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres (BMI) das neue Sicherheitszentrum Tirol. Zwischen Kapuzinergasse und Kaiserjägerstraße entsteht ein Ensemble aus insgesamt fünf Neubauten und zwei Bestandsgebäuden. Jetzt sind die ersten drei Neubauten fertiggestellt und wurden von der Landespolizeidirektion (LPD) Tirol besiedelt. Heute, am 11. Juni 2024, haben Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann Anton Mattle, ARE CEO Hans-Peter Weiss und Landespolizeidirektor Helmut Tomac die neuen, modernen Einrichtungen der Polizei präsentiert.
"Das neue Sicherheitszentrum Tirol wird ein innovatives Dienstleistungszentrum, das beste Arbeitsbedingungen für rund 1.000 Bedienstete bieten wird. Anfang Mai wurden die ersten drei Neubauten an die Polizei übergeben. Mit frei werden der Bestandsgebäude startet im Juli die Sanierung. Die Gesamtfertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Durch den Erhalt und die Aufwertung von Bestandsgebäuden, die Nutzung von Grundwasser und Sonnenenergie sowie die Begrünung von Freiflächen und Dächern entsteht ein nachhaltiges Gebäudeensemble", sagt Hans-Peter Weiss, CEO der ARE.
Bürgerservice, Verwaltung & Landesleitzentrale übersiedelt
Mit dem Umzug in drei der Neubauten hat sich nicht nur für rund 400 Bedienstete der Arbeitsplatz geändert, sondern auch die Anlaufstelle für die Bevölkerung. Die Bürgerservicestelle ist jetzt in der Kapuzinergasse 1 untergebracht. Genauso finden hier im "Gebäude A" auch bereits die Sicherheits- und Verwaltungspolizeiliche Abteilung, die Polizeiinspektion Sicherheitszentrum sowie der Polizeiärztliche Dienst Platz.
In die Neubauten "D" und "F" konnten unter anderen die Geschäftsführung, die Landesleitzentrale und die Logistikabteilung übersiedeln. Insgesamt wurden somit rund 18.000 Quadratmeter Nettoraumfläche zur Nutzung übergeben. An den Bauteilen "C" (Polizeianhaltezentrum) und "E" (u.a. Einsatzabteilung, Einsatztrainingszentrum, Sporthalle) sowie an der zweistöckigen Tiefgarage mit etwa 450 Kfz-Stellplätzen und dem Fahrradabstellraum wird noch bis Frühjahr 2025 gearbeitet.
Polizeidienststellen an einem Standort vereint
Das Sicherheitszentrum wird nach der geplanten Gesamtfertigstellung Ende 2025 auf rund 56.500 Quadratmetern Nettoraumfläche (inkl. Tiefgarage) Dienststellen der Landespolizeidirektion Tirol – wie das Cybercrimetrainingscenter und die Landesleitzentrale – das Stadtpolizeikommando Innsbruck, die Direktion für Spezialeinheiten West mit dem Einsatzkommando Cobra, das Polizeianhaltezentrum (PAZ) sowie ein hochmodernes Einsatztrainingszentrum an einem zentralen Standort in der Kapuzinergasse bündeln. Zusätzlich werden Teile der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Abteilungen des BMI am Standort integriert.
Klimafreundliche Energieversorgung & grüne Dächer
Auch bei diesem Projekt achtet die ARE gemeinsam mit den Nutzer*innen auf Nachhaltigkeit. So werden die Dächer der Neubauten extensiv begrünt, der Innenhof "Ahornboden" und die Terrasse "Waldrast" im ersten Obergeschoß werden üppig bepflanzt und bieten Sitzgelegenheiten im Freien. Auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage mit 125 Kilowatt peak errichtet, die einen Teil des benötigten Stromes klimaneutral erzeugt. Dank der Nutzung von Fernwärme und des Grundwassers kann aus dem fossilen Heizsystem mit Gas ausgestiegen werden.
Ensemble mit offener Architektur
Das Sicherheitszentrum wurde von den Wiener Architekturbüros Geiswinkler & Geiswinkler und HD Architekten geplant. Das Ensemble besteht künftig aus insgesamt sieben Baukörpern, davon fünf Neubauten. Mit dem Neubau in der die Kaiserjägerstraße kreuzenden Kapuzinergasse erhält das Sicherheitszentrum einen neuen, repräsentativen Haupteingang, von dem aus alle Funktionsbereiche zu erreichen sind. Somit werden Zugang sowie Orientierung im Gebäudekomplex für die Bevölkerung wesentlich vereinfacht.
Integration des Bestands
Zwei Bestandsgebäude bleiben erhalten und werden einer umfassenden Sanierung unterzogen. Sowohl das bisherige Hauptgebäude in der Kaiserjägerstraße 8 als auch der östlich gelegene Bestand, der von der COBRA genutzt wurde, werden thermisch sowie vollständig funktions- und oberflächensaniert. Beide Gebäude werden durch Aufstockungen erweitert und somit optisch wie architektonisch in die Neubauten integriert. Die Sanierungsarbeiten starten im Sommer 2024. Die Adaptierung von Bestandsgebäuden schont wertvolle Ressourcen und vermeidet Bodenversiegelung.
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